Namaste Namaste!
Am letzten Donnerstag bin ich, gemeinsam mit meiner sehr guten Freundin Nadine, die gleichzeitig auch Gründungsmitglied von foc-Nepal e.V. ist, nach Nepal aufgebrochen. Die ersten 1,5 Tage verbrachten wir in Kathmandu, das aufgrund ausdauernden Regens eine gewisse Herausforderung darstellte. Die Straßen (auch im Touristenviertel) waren von Schlamm und Pfützen übersät, so dass der bereits bei Trockenheit normale „Auto-Slalom“ einen neuen Level erreichte. Sightseeing und Spaziergänge machten weniger Spaß als normalerweise, so dass wir uns zu einem verkürzten Aufenthalt in Kathmandu entschieden und weiter nach Pokhara reisten. Trotzdem war Kathmandu sehr schön: ein liebgewonnenes Guesthouse (wo meine Buchung mal wieder nicht geklappt hat, aber wie selbstverständlich „mein Zimmer“ gerichtet wurde), ein spontaner Besuch bei der Frau unseres Projektkoordinators (die momentan mit ihrem 1,5 Monate alten Baby bei ihrer Familie lebt) und eine durchweg zufriedene Reisebegleitung.
Pokhara empfing uns ebenfalls mit der uns so lieb gewonnen Herzlichkeit: Visma von der Namaste Community Foundation (der mich seit meinem ersten Aufenthalt in Nepal 2008 „begleitet“) holte uns am Busbahnhof ab, im Stamm-Guesthouse in Pokhara war „mein Zimmer“ bereits herausgeputzt und viele bekannte Gesichter begrüßten mich zurück in meiner zweiten Heimat. Immer wieder werde ich gefragt, wie lange ich diesmal bleibe, und bei der Antwort „6 Monate“ bekomme ich als Reaktion ein zufriedenes Lächeln meiner Gegenüber.
Morgen werden Dipendra und voraussichtlich auch Ganga aus unserer Projektregion nach Pokhara reisen, um sich um private Dinge zu kümmern und uns dann übermorgen nach Dedhgaun zu begleiten.
Dort erwartet uns am 6. Oktober bereits der erste offizielle Auftritt beim Boardmember-Meeting des nepalesischen Partnervereins, bei dem alle durchgeführten Projekte des letzten Jahres besprochen und ausgewertet sowie die Umsetzung der kommenden Projekte konkretisiert werden. Laut Dipendra ist das Treffen für 10-16 Uhr angesetzt – ich bin gespannt wie sich dies in der Realität darstellen wird (Nepal ist nicht unbedingt für seine Pünktlichkeit bekannt).
Die weiteren Tage im Dorf werden wir als Ehrengäste das wichtigste nepalesische Familienfest Dashain (ähnlich zu unserem Weihnachten, aber auf insgesamt 15 Tage ausgedehnt) miterleben dürfen.
Bislang verwehrt uns das Wetter noch die Sicht auf die Berge, und gelegentlich kommt es zu heftigen Gewittern und starkem Regen – aber bald sollten die letzten Wolken des Monsuns abziehen. Es ist überraschend warm und der Inhalt unserer Rucksäcke nicht wirklich auf 30 Grad eingestellt. Hätte man allerdings wissen können – ich habe aber bereits den bevorstehenden Winter im Hinterkopf und meinen Rucksack lieber mit langen Unterhosen und dicken Pullis vollgestopft, momentan eine absurde Vorstellung dies zu nutzen…
Ich werde versuchen regelmäßig die aktuellsten Ereignisse und Entwicklungen zu schildern. Sollte es Fragen geben, jemand etwas Bestimmtes genauer wissen oder einfach Kontakt aufnehmen wollen: Mail an info@foc-nepal.de oder direkt an raphael.ott@foc-nepal.de
Pheri betaula (bis bald),
Euer Raphael