Sumitra Nepali ist 18 Jahre alt und lebt in Dedhgaun. Sie ist das älteste von insgesamt vier Kindern, sie hat 2 Brüder und eine Schwester. Ihre Eltern sind beide taubstumm. Sumitra kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, stammt aus der Kaste der Dalits, auch „die Unberührbaren“ genannt. Dalits genießen kaum Ansehen in der nepalesischen Gesellschaft, viele der Menschen sind sehr arm und haben nie eine Schule besuchen können.
Als Raphael und Ganga Sumitra im Herbst 2012 beim Scholarshipday treffen geht es ihr sehr schlecht. Um ihre Familie zu unterstützen und die Schule besuchen zu können arbeitet sie jeden Morgen vor der Schule und am Wochenende unter schlechten Bedingungen und für wenig Geld auf dem Feld einer Familie. Als Raphael sie an diesem Tag bemerkt, fragt er Ganga wer diese junge Frau sei. Als dieser sie schließlich anspricht, bricht Sumitra in Tränen aus.
Von diesem Treffen berührt, versuchen Ganga und Kollegen des nepalesischen Partnervereins in den kommende Wochen nähere Informationen über Sumitra zusammenzutragen und besprechen wie ihr langfristig geholfen werden kann.
Sie haben schließlich die geniale Idee Sumitra als Lehrerin in einem der FoC-Hausaufgabenzentren einzusetzen. Dies hatte gleich zwei große Vorteile: Einerseits kann sie mit dem Gehalt ihr Studium finanzieren und einen Teil des Geldes an die Familie abgeben, andererseits sammelt sie Berufserfahrung, es war ihr großer Traum schon damals eines Tages als Lehrerin zu arbeiten.
Heute hat Sumitra ihr Studium erfolgreich beendet und hat mittlerweile eine feste Stelle als Lehrerin an einer Schule in Dedhgaun. Zudem arbeitet sie in den Morgenstunden noch immer in einem unserer Hausaufgabenzentren, nach der Schule verdient sie sich zusätzliches Geld in einer sogenannten „additional-class“, welche von der Schule angeboten wird.
Dank ihres Talents und den Möglichkeiten, die FoC ihr eröffnen konnte, kann Sumitra mittlerweile für sich selbst, ihre Geschwister und Eltern sorgen, was sie unglaublich stolz und glücklich macht. Längst ist Sumitra auch fester Bestandteil des nepalesischen Partnervereins und in wichtige Entscheidungsprozesse mit einbezogen.
Die Erfolgsgeschichte von Sumitra zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie man mit Kreativität, Pädagogik und wenig finanzieller Unterstützung einer talentierten jungen Frau aus schwierigen Verhältnissen den Weg in eine selbst bestimmte Zukunft ebnen kann. Ein eindrucksvolles Beispiel von gelebter Hilfe zur Selbsthilfe!
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